Anke Helfrich

„Belongs to the leading jazz pianists in Germany today” oder “gehört inzwischen zu den herausragenden weiblichen Jazzmusikern in Europa“, sind zwei Pressezitate von Anke Helfrichs Website, die doch immer noch zu vorsichtig bleiben: Warum nicht Weltklasse-Pianistin? Die Liste ihrer Auszeichnungen und vor allem der großen Namen, mit denen sie gespielt hat, ist beeindruckend und längst wird Anke Helfrich auch international wahrgenommen als die starke Musikerpersönlichkeit, die sie ist: Inspiriert vom Hard Bop hat sie zu einem eigenen Stil gefunden, ausgezeichnet durch immense Musikalität, Klangsinnlichkeit, Virtuosität und die Fähigkeit zuzuhören. Erdige Bluesphrasen und berückender Schönklang, Inside und Outside-Spiel, kraftvolle Quartenrückungen und fragile Sekundreibungen: Anke Helfrich verfügt über ein großes Arsenal pianistischer Möglichkeiten. Darüber hinaus verschmilzt sie seit einiger Zeit Musik und Haltung zu hochinteressanten Projekten. Man denke etwa an „The Prize“ (2015), ihre beeindruckende Musikalisierung von Martin Luther Kings Rede „I have a dream“. Vergessenen Pionierinnen aus Kunst, Wissenschaft und Sport widmet Anke Helfrich nun ihr fünftes und neuestes Album als Leader, und wir freuen uns sehr darüber, dass wir dessen Release-Konzert die Bühne bereiten dürfen. 

Eine der Frauen, mit denen sich die Pianistin für dieses Projekt intensiv beschäftigt hat, ist die australische Leichtathletin Freeman. Durch ihren Sieg im 400m-Rennen bei den Olympischen Spielen in Sidney 2000, schaffte es die Aborigine-Sportlerin, indigene Menschen auf positive Weise sichtbar zu machen und in der australischen Bevölkerung Stolz an die Stelle von Vorurteilen zu setzen. Die britische Forscherin Rosalind Franklin, Entdeckerin der Doppelhelix-Struktur der DNA, ist eine weitere Pionierin, der Anke Helfrich nun musikalisch Referenz erweist. Der Albumtitel „We’ll rise“ bringt auf den Punkt, worum es geht: Frauen stehen auf, werden sichtbar, werden mehr. Das gilt natürlich auch für Instrumentalistinnen im Jazz, von denen in letzter Zeit erfreulich viele ans Licht der Öffentlichkeit treten. Anke Helfrich ist für viele von ihnen auch ein role model. Dass sich eine ihrer Kompositionen unter den 101 New Standards von Komponistinnen findet, ein Realbook, das Terri Lyne Carrington gerade herausgegeben hat, passt ins Bild. 

Zu ihrem Trio, mit dem sie in dieser Form seit 2016 tourt, gesellt sich wie auch auf dem Album als special guest der Posaunist und Didgeridoo-Spieler Adrian Mears. Die längste Geschichte verbindet sie mit dem Bassisten Dietmar Fuhr, der übrigens auch Kollege im Dozententeam des Jazzstudiengangs am Dr. Hochschen Konservatoriums ist, den Anke Helfrich seit 2011 mit großem Herz und Engagement leitet. Höchste Zeit, dass diese Ausnahmemusikerin beim Deutschen Jazzfestival auftritt.  

Nordwest Bigband featuring Romy Camerun

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Nordwest Bigband featuring Romy Camerun (Voc)
Am 24. November gibt die Nordwest Bigband Ihr Debüt im wunderschönen Jazzclub von „Kultur hinterm Feld“ in Dötlingen. Die Band gilt seit Ihrer Gründung im Jahre 2004 als das Aushängeschild der Jazzszene Nordwest und hat für dieses Konzert etwas ganz besonderes im Gepäck: In Zusammenarbeit mit der Jazzsängerin Romy Camerun und dem Arrangeur Malte Schiller entstanden wunderschöne und energiegeladene Interpretationen bekannter Titel aus dem American Songbook. Die Kombination der Nordwest Bigband Bigband und der aussergewöhnlichen Stimme von Romy Camerun wird diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen.

Über die Nordwest Bigband
Gegründet in 2004, entwickelte die Nordwest Bigband sich zu einer der namenhaftesten Bigbands in Norddeutschland. Mit eindrucksvollen Konzerten und internationalen Gastsolisten, wie Deborah Brown, Bert Joris, Philipp Catherine, Ken Norris und v.a., begeistert die Nordwest Bigband Jazzfans aus der Norddeutschen Tiefebene. In der Besetzung spielen Urgesteine, wie Bernhard Mergner und Martin Classen neben den besten Solisten der jüngeren Szene, wie z.B. Sebastian Hinrichs (MEUTE), Jonathan Maag oder dem jungen Ukrainer Rostyslav Voitko. Die Nordwest Bigband steht unter der Leitung von Malte Schiller. Der erfolgreiche Arrangeur schreibt für Ensemble, wie dem Aarhus Jazz Orchestra (Dänemark) , Metropole Orkest (Niederlande), HR Bigband (Hessen), Jazzkombinat (Hamburg), und arbeitet mit internationalen Grössen, wie Vince Mendoza, Kurt Elling, Michael Kiwanuka, Jules Buckley, Gonzalo Rubalcaba und Kurt Rosenwinkel.

Die Jazzsängerin Romy Camerun
arbeitete in Ihrer Karriere mit diversen internationalen Grössen, wie Clark Terry, Benny Golson, Ack van Royen, mit der Bigband des Hessischen Rundfunks oder dem Glenn Miller Orchestra Frankreich. Sie war u.a. Semifinalistin des International renommierten Thenolius Monk Contests in Washington DC, lebte in Los Angeles, gab Konzerte in ganz Europa und war für das Goethe Institut in Sarajevo. Sie ist eine gefragte Dozentin und unterrichtet u.a. an der Folkwang Universität Essen und der Hochschule für Musik und Theater in Hannover.

Die Konzerte der Nordwest Bigband werden gefördert durch die VR Stiftung, die Oldenburgische Landschaft und Möbelteile Frisia.

The Jakob Manz Project

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Mit ihrem frischen und zupackenden Sound gehört The Jakob Manz Project zu den erfolgreichsten Bands des jungen deutschen Jazz. Kaum eine andere junge Band löst bei ihrem Publikum derartige Begeisterungsstürme aus. Egal ob Club oder große Festival Bühne, die unverwechselbare Energie dieser Band durchdringt jede Konzertstätte bis in die hinterste Ecke und katapultiert dessen Publikum in ihre vielschichtige Musik. Im Januar 2024 erscheint ihr zweites Studio Album „The Answer“ bei ACT Music, einem der renommiertesten Jazz Labels Europas.

Ausgehend von ersten Konzerten 2017, vorwiegend im Großraum Stuttgart, erspielte sich die Band rasch mehrere erste Preise, darunter den Biberacher Jazzpreis 2018 und den Future Sounds der Leverkusener Jazztage 2018. Bandleader Jakob Manz war gerade 16 Jahre alt und tourte bereits mit dem Bundesjazzorchester (BuJazz0) durch Kanada, die USA und Osteuropa. Nach ihrem vielbeachteten Debut Album Natural Energy (ACT 2020) tourte die Band deutschlandweit, und trat bei einigen der größten Jazz Festivals Deutschlands auf, unter anderem den Leverkusener Jazztagen, ELBJAZZ und Jazz Baltica. Im Jahr 2023 folgten erste Konzerte auf internationalen Festivals, unter anderem in Schweden (Trollhättan Jazz & Blues) und Rumänien (ORA Jazz Festival).

Direkter und klarer Sound, reichhaltige Dynamik und emotionale Tiefe – das sind die herausragenden Aspekte ihrer Musik. Die Musik der Band ist sehr stark von Jazz Rock und Funk inspiriert, wird jedoch durch die vier Künstlerpersönlichkeiten mit ihren zahlreichen Einflüssen aus Soul, Pop, Weltmusik oder Hip-Hop angereichert. Auch wenn das Saxophon des jungen Bandleaders meist im Mittelpunkt steht, spiegelt sich in jedem Livekonzert ganz klar jedes musikalische Individuum der Band wider. Das erkennt man auch anhand der vielfältigen Stücke, bei denen es sich um Eigenkompositionen der jeweiligen Bandmitglieder handelt. Von eingängigen Grooves, durch leidenschaftliche Soli, über raffiniertes Zusammenspiel bis hinzu kristallklaren, sphärischen oder gar melancholischen Klängen verspricht The Jakob Manz Project einen dynamischen Abend, den man so schnell nicht vergisst!

„Es besteht kein Zweifel, dass Jakob Manz und Co. die derzeit heißeste Band sind, die beim renommierten Act-Label unter Vertrag steht.“

Kölner Stadtanzeiger

Jessica Gall

Vor einigen Jahren betrat die in Berlin geborene Sängerin Jessica Gall mit viel Furore die deutsche Jazzszene. Ihr Debütalbum „Just Like You“ (Sony Music) wurde von Publikum und Presse gleichermaßen gefeiert, ihre zweite CD „Little Big Soul“ (Herzog Records) platzierte sich geradewegs in den Top Ten der deutschen Jazzcharts. Es folgten drei weitere Alben („Riviera“, „Picture Perfect“ und „Licht“) und damit europaweite Konzerte sowie Songbeiträge in TV- und Kinoproduktionen.

Jessica Gall studierte Jazz an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin und erlaubte sich bei der Suche nach ihrem persönlichen Stil schon früh jedwede Freiheiten. Ihre Songs atmen Stille und Tempo, haben Tiefgang und ausgeprägte Melodien und scheinen grenzenlos im Jazz, Folk und Pop zu Hause zu sein.

Tjango!

Die Musik von Tjango! entstand in Helsinki, aber man könnte auch sagen, dass sie ebenso aus Paris und Buenos Aires stammt wie aus Ostbottnien. Ihre Wurzeln liegen im argentinischen Tango und im Jazz Manouche, aber auch in den Ursprüngen der amerikanischen Musik und in der nordischen Folk-Tradition, aus der die Band ihren ursprünglichen, warmherzigen Ton bezieht. Sie ist in Konzertsälen ebenso präsent wie auf Folkmusikfestivals und in Jazzclubs.

In der Musik von Tjango! kommen sich die Instrumente so nahe, dass sie sich fast wie Lebewesen anfühlen. Wie Persönlichkeiten, die sich unterhalten. Oder wie die Warmherzigkeit alter Freunde in einem Gedankenaustausch, der schon Jahrzehnte andauert. Darin klingt die lange Tradition und Geschichte von Generationen menschlichen Lebens.

Obwohl die Kompositionen von Tjango! von heute sind, scheint es, als hätten sie mehr als ein ganzes Leben an Erfahrung hinter sich. Als wären sie in noblen Salons ebenso zuhause wie in den Jazzclubs des Latin Quarter. Neben ihrer klassischen Ausbildung kennen die Musiker auch die Straße und wissen, dass der Sonnenuntergang genauso schön ist, egal ob man ihn von einer Müllhalde oder von einem Palastbalkon aus betrachtet.

Tjango! hat zwei von der Kritik hochgelobte Alben veröffentlicht („Tjango!“, 2014 und „Greens and Blues“, 2017) und tourte durch Finnland und Europa. Ihre Konzerte wurden als warmherzig, virtuos und humorvoll beschrieben. In der Musik kann man die Ausbildung und die umfangreiche Erfahrung hören, die die Mitglieder haben, vom Symphonieorchester bis zu Folk-Ensembles und Rockbands.

DFG-Logo

Ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Deutsch Finnischen Gesellschaft in Oldenburg.

* Reduzierte Tickets für DFG-Mitglieder direkt beim Veranstalter unter 04432 9117434

Jeff Cascaro

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Sänger Jeff Cascaro hat in den letzten Jahren wie kein Zweiter den Soul Jazz in Deutschland populär gemacht. Nun wendet er sich mit der gleichen Leidenschaft dem klassischen Jazz zu. Sein neues Bühnenprogramms „Love & Blues in the City“ bringt Songs und Balladen mit bluesiger Grundfärbung auf die Bühne. Jeff Cascaro hat sich bewusst für die Quartett-Besetzung entschieden, wodurch mehr Raum für Dynamik und die stimmliche Ausgestaltung der Songs entsteht. Resultat dessen ist eine swingende Musik, die Groove und Dynamik besitzt und die feinste Gesangsparts mit erstklassigen Improvisationen mischt. Im Zentrum des Geschehens steht die warme Gesangsstimme von Jeff Cascaro, die in der Tradition der großen Jazz Sänger agiert. Musik für die späten Stunden.

Jan Gunnar Hoff

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Jan Gunnar Hoff ist einer der renommiertesten Jazzpianisten Norwegens. Er hat bisher 23 Platten veröffentlicht, ihm wurde 2013 der Buddy-Preis verliehen der als die höchste Auszeichnung im norwegischen Jazz gilt. Er hat auch den Status als Steinway Artist.

Im Oktober 2023 wird Hoff durch Deutschland touren mit seinem Solo Programm. Er hat Solokonzerte in vielen Ländern und in großen Städten gespielt, darunter Tokyo, St. Petersburg, Istanbul, Milano. Mit seinem Soloprogramm hat er kürzlich in Rumänien Erfolge erzielt (April 2023).

Hoffs Solokonzerte werden vom Publikum, gleich welcher Nationalität, als außergewöhnlich stimmungsvolles Erlebnis empfunden, bei dem durch die Verschmelzung klassischer Musikelemente mit Jazzrhythmen eine besondere «nordische» Atmosphäre entsteht. Schöne Melodien, einige auch inspiriert von der wunderschönen norwegischen Natur, sind ebenfalls Teil des Programms. Es ist schwer, nicht bewegt zu werden!

Mehr über Jan Gunnar Hoff:
Im November 2020 gab Hoff 2 Solokonzerte in der Nationalen Oper in Oslo. Als Komponist erhielt Hoff den Edvard Grieg-Preis und er gab Konzerte mit internationalen Jazzmusikern wie Pat Metheny, Chick Corea, Mike Stern und Alex Acuna. Jan Gunnar Hoff hat gespielt Konzerte in den USA, Südamerika, Japan und vielen europäischen Ländern. Er war für den norwegischen Musikpreis Spellemann Pris und den US Grammy Award nominiert, seine letzte solo -Plattenerscheinung «Home» kam 2022. Neben der Tätigkeit als ausübender Künstler ist Hoff auch an 2 norwegischen Universitäten als Professor angestellt, in Tromsö und Kristiansand. Jan Gunnar Hoff hat zuvor viele Konzerte mit dem Dänen Carsten Lindholm und seinem Trio in Deutschland gespielt.

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MIU & Band

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Man kennt sie: Diese dunklen Straßen, von denen man weiß, dass man da besser nicht allein nachts durchgehen sollte. Die Hamburger Soul-Sängerin Miu ist in den vergangenen 2 Jahren immer wieder durch ihre persönliche dunkle Gasse gegangen und liefert mit „Crime Alley“ nun eine Sammlung cineastischer und handgemachter Songs mit tiefen Texten, von denen die erste Single „Transience“ sofort für den ARD Tatort (08.01.2023) lizensiert wurde.

Miu könnte als Soulpop-Künstlerin in Deutschland ein Begriff sein, nachdem sie 2019 mit eigenem kleinen Label und ihrem Doppelalbum „Modern Retro Soul“ in die Albumcharts marschiert ist und ihre ganz persönliche Version von Soul und Pop der Welt zeigte und viele Herzen eroberte.

Das Hamburger Abendblatt attestierte ihr „den Soul von Donny Hathaway, den Charme einer Audrey Hepburn, aber auch das Abgründige von Amy Winehouse und die Stärke einer Adele“.

Es gibt die Songs, die diesen Funken Magie haben. Die uns irgendwo berühren, wo es uns richtig kalt erwischt. Die uns anfassen und etwas mit uns machen, weil sie so gnadenlos ehrlich sind und uns in Gedanken mitnehmen, die wir uns selten trauen, offen auszusprechen.

„Crime Alley“ liefert genau diese Magie und Miu geht thematisch dorthin, wo es einen kleinen Stich ins Herz versetzt: Bspw. Persönliche Krisen, ein Hadern mit der Welt und sich selbst („Gotham“), Hoffnungslosigkeit, ständiges Schwarzmalen und nicht damit aufhören können („The Painter“), sich selbst so oft im Weg stehen („Angels & Demons), und manchmal schlicht aufgeben wollen und liegen bleiben. „The Reminder“ bildet eine hoffnungsvolle Klammer als lyrisches Zeichen gegen Rechts.

Diese inneren Kämpfe haben sich mithilfe treuer musikalischer Mitstreiter in wunderschöne Songs gegossen. Fast ohne, dass Miu es bemerkte, hat sich da aber eine Soundwelt aufgetan, die ihr aus dem Herzen spricht: Kantige Gitarren (davon als Gitarrenenthusiastin viele selbst gespielt), viel Hall, viele Chöre und immer wieder sind da Streicher, Streicher, Streicher: Portishead meets Northern Soul meets James Bond-Ästhetik.

„Vermutlich sind die bald erscheinenden Songs die persönlichsten und ernstesten, die ich bisher veröffentlicht habe und die Platte wird wohl eher kein Partykracher“, lacht Miu. „Aber ganz bestimmt holt sie einen ab, wenn man sich in dieser Welt auch manchmal verloren fühlt.“

Wir finden, „Crime Alley“ ist der Arm, bei dem man sich unterhaken kann, wenn man durch seine persönliche dunkle Gasse geht und etwas Halt braucht.

Das Konzert ist Teilbestuhlt (Kein Anspruch auf einen Sitzplatz)

Nr. 1 der deutschen Soul Charts – und das ohne Plattenfirma! Das nennt man ein Statement! Miu’s Stimme hat Charakter. Ihr Sound führt in die rauchigen Clubs der Motown Ära. Und sie ist „eine großartige Entertainerin!“ (WELT)

„Ein Gesamtkunstwerk!“ – SCHALL

„Der Anfang einer großen Karriere“ – NDR

„eine großartige Entertainerin“ – WELT

„Was für eine Stimme!“ – MELODIE & RHYTHMUS

Emil Brandqvist Trio

Das Emil Brandqvist Trio ist mittlerweile eine feste Größe im europäischen Jazz Circuit und erfreut sich mit jedem Album größerer Popularität, bis auf Position 3 führte zum Beispiel die Reise in den deutschen Jazz Charts. Richtig imposant wird der Erfolg der drei Nordmänner, wenn man sich die digitale Musikwelt anschaut, denn ihre Kompositionen wurden mittlerweile annähernd 50 Millionen Mal gestreamt und machten sie zum Beispiel in Nordamerika zu wichtigen Vertretern nordischer Jazzmusik, in der starke Melodien und anspruchsvolle Arrangements sich zu prägnanten und immer atmosphärischen Stücken verbinden. Traumwandlerisch bewegen sich der Göteborger Schlagzeuger und Komponist Emil Brandqvist und seine seit sechs Alben konstanten Trio Partner Max Thornberg am Kontrabass und Tuomas A.Turunen am Piano durch ebenso poetische wie bildhafte Soundwelten, man kann mit Fug und Recht konstatieren, dass dieses Trio zu den wenigen in Europa gehört, die einen ganz eigenen und vom Publikum euphorisch gefeierten Sound gefunden haben.

Das neue Album „Layers Of Life“ gerät zweifellos zum Höhepunkt ihres bisherigen Schaffens. Gleich dreizehn neue Songs aus der Feder von Emil Brandqvist überzeugen mit filigranen, hochkomplexen und doch so eingängig daherkommenden Arrangements, bei einem der zentralen Stücke des Albums, „Solitude“ war als Co-Autor auch der finnische Pianist Tuomas A. Turunen beteiligt. Schon eine gute Tradition ist es, dass Brandqvist auch das Sjöströmska String Quartet für einige Songs ins Studio gebeten hat, um das Trio Format zu einem Breitwandsound zu erweitern. Daneben sind auch Maija Kauhanen (Kantele,Voice und Harmonium) und sein Bruder Martin Brandqvist, der punktuell mit Flöte, Klarinette und Bass Klarinette ergänzt, zur Verfeinerung der Klangwelten eingeladen worden. Emil Brandqvist selbst lässt es sich nicht nehmen, besondere Akzente durch die Verwendung eines Moog Synthesizers zu setzen.

Susanne Menzel & Klaus Ignatzek mit Band

(Live Bilder von oliver saul fotografie)

Manchmal können gute Dinge einfach aus heiterem Himmel erscheinen – und tun es auch. Sie tun es, obwohl die Welt in der Zeit gefangen erscheint und die Erinnerung an die vergangenen zwei bis drei Pandemiejahre nur noch verschwommen ist. „Out Of The Blue“ verspricht ein tiefes Abtauchen into the blue, in einen delikaten melodisch-harmonischen Jazz-Konzertabend. Die herausragenden Spitzenmusiker um Susanne Menzel & Klaus Ignatzek kennen sich seit Jahren, in gemeinsam gespielten Konzerten und vielen kollegial unterrichteten Jazzworkshops entstand mehr als eine musikalische Freundschaft, Wertschätzung und Zuneigung füreinander. Es war also mehr als an der Zeit solch gemeinsam erlebte musikalische Momente festzuhalten, woraufhin 2022 das Album „Out Of The Blue“ entstand. Ein Anstoß aus heiterem Himmel gab den ultimativen Schubs neue Originalmusik und Texte zu komponieren. Vieles davon enthält Miniatur-Reminiszenzen an besuchte Orte oder erlebte Momente. Alles mündete in der Entstehung des Albums und eines neuen gemeinsamen Konzertprogramms der fünf Ausnahmemusiker, welches die verdrehte Welt von heute für einen Moment vergessen machen möchte. Eine Reise, ein „sich treiben lassen mit der Strömung“, durch musikalische Bilder, Zeilen, Stimmung und Improvisationen.

Weitere Infos zu den einzelnen MusikerInnen:

Klaus Ignatzek dürfte jedem ernsthaften Jazzkenner der deutschen Jazzszene mehr als ein Begriff sein, denn seit über 40 Jahren ist er Teil der europäischen Jazzpianisten- und Komponistenszene. Über 63 Aufnahmen mit nahezu 300 Eigenkompositionen sind unter seinem Namen weltweit veröffentlich, darunter Kollaborationen mit internationalen Jazzlegenden, wie Joe Henderson, Claudio Roditi, Bobby Watson, Billy Hart, Dave Liebman u.v.m. Er ist nicht nur ein virtuoser Pianist und Komponist, sondern auch ein hervorragender Geschichtenerzähler, der aus einem großen Erfahrungsschatz der Jahrzehnte musikalischen Schaffens schöpft. (mehr Infos auf: www.klausignatzek.de)

„What I like about Ignatzek is that you never know what he will tackle next. Every record is filled with surprises but with the certainty that it will contain good music to refresh the ear, mind and spirit.“

(Mark Gardner, The New Grove Dictionary of Jazz)

Susanne Menzel, Jazzsängerin und Texterin, veröffentlichte mit Klaus Ignatzek fünf gemeinsame Jazzalben, auf welchen hauptsächlich Originalwerke des kreativen Duos zu finden sind. Diverse Tourneen folgten. Die Fachpresse zählt Susanne zu den hörenswertesten deutschen Jazzsängerinnen heutiger Zeit. Auf dem neuesten Album „Out Of The Blue“ (Timezone Records) mitunter debütiert Susanne zusätzlich als Komponistin. Nach einem Jazzstudium an der Musikhochschule Dresden und der Capital University in Columbus/Ohio, fand sie 2001 ihr Lebensglück in Oldenburg, wo sie u.a. auch als Dozentin im Institut für Musik an der Universität Oldenburg mit Herzblut als Lehrkraft für Pop/Jazzgesang tätig ist. (mehr Infos auf: www.susannemenzel.de)

„…ein hörenswertes Erlebnis von zeitloser Schönheit, die mit Eleganz, Ästhetik und subtilem Charme den Hörer gefangen nimmt.“

(jazzpages)

Florian Trübsbach (Saxophon) hatte das Glück, in jungen Jahren als Solist des Tölzer Knabenchors unter Persönlichkeiten wie Herbert von Karajan, Claudio Abbado und Lorin Maazel zu musizieren. Zufällig in ein Konzert von Dizzy Gillespie geraten, entbrannte seine Leidenschaft für den Jazz, die bis heute nicht nachgelassen hat. Er tauschte seine Geige gegen das Saxofon ein, schloss sein Jazz-Studium in München ab und wurde mit dem „Bayerischen Staatsförderpreis für junge Künstler“ ausgezeichnet. Florian hat mit verschiedenen eigenen Projekten/Ensembles/Musikern unterschiedlichster Genres wie Bill Holman, Joe Lovano, dem Stuttgarter Kammerorchester oder den „Fantastischen 4“ konzertiert, Rundfunk-/CD-Aufnahmen eingespielt. Wenn Prof. Trübsbach (HMT in München) nicht musikalisch unterwegs ist, trifft man ihn in seinen geliebten Bergen, eine Schwegel-pfeife im Rucksack, denn so ganz ohne Musik geht es doch nicht. (mehr Infos auf: www.floriantruebsbach.de)

Sven Faller (Kontrabass) ist eines mehrerer Multitalente der Band, er spielt nicht nur einen virtuosen Bass, er nimmt in seinem Studio in Bayern auch hervorragende Aufnahmen auf. Sein am Bruckner-Konservatorium in Linz begonnenes Studium schließt er 1997 am Mannes College Of Music in New York ab. Sechs Jahre tauchte er tief in die vielfältige Musikszene der Stadt ein, begleitet Bobby Sanabria’s Afro-Cuban Band, Chico Freeman oder Bobby Watson und arbeitet im Studio als Kontra- und E-Bassist mit Jane Monheit, den Rolling Stones Horns und Mitgliedern der NY Philharmonic. Zurück in Deutschland begleitete er einige Jahre Konstantin Wecker und Jazz-Größen wie Larry Coryell, Scott Hamilton, Don Menza und Charlie Mariano. 2016 erschien seine Doppel-CD „Night Music“ mit Bob Degen und Guido May. (mehr Infos auf: www.svenfaller.eu)

Christian Schoenefeldt (Schlagzeug) studierte am Konservatorium Hilversum. Umfangreiche Konzerttätigkeiten und CD- und Rundfunkproduktionen führten ihn u.a. nach Süd- und Mittelamerika, Australien, Indien und Japan. Er wurde mehrfacher Preisträger beim Jazz Podium Niedersachsen, als Mitglied verschiedener Formationen. Christian arbeitete mit internationalen Größen wie: Clark Terry, Benny Golson, Peter Bernstein, Jimmy Woode, Herb Geller, Richie Beirach, Bennie Bailey, Tony Lakatos, Dusko Goykovich und Peter Herbolzheimer. Jazzschlagzeug und alle rhythmischen Facetten sind seine Passion, Christian ist nicht nur ein Drummer par excellence, sondern auch ein hervorragender Rhythmus-Vermittler an verschiedenen Musikhochschulen und Universitäten im Norddeutschen Raum. (mehr Infos auf: www.christian-schoenefeldt.de)