Martin Tingvall, der sich in Genres wie Filmmusik, Klassik, Jazz oder Pop gleichermaßen bewegt, spielt auf diesem Album scheinbar einfach klingende, ergreifend schöne Melodien, die mal Assoziationen von Klassik herbeizaubern, mal seine Herkunft aus der skandinavische Volksmusik spiegeln und im nächsten Moment der Improvisationsfreiheit des Jazz nahestehen. Längst hat er gängige Genregrenzen hinter sich gelassen und seine ganz eigene Tingvall – Klangwelt aus unterschiedlichen Inspirationsquellen geschaffen.
Zum Entstehungsprozess seines vierten Solo – Albums „When Light Returns“ erklärt er: „Vor einem Jahr schien die Welt plötzlich still zu stehen. Als würde die Menschheit den Atem anhalten über den ersten Schock der Pandemie. Gleichzeitig war dieses Frühjahr in Nordeuropa ungewöhnlich schön. Wochenlang strahlte die Sonne vom Himmel, die Knospen der Pflanzen und die Insekten kamen früher als sonst nach dem langen skandinavischen Winter.“ Nach einer Amerika – Reise zu dieser Zeit in seinem Haus in Südschweden gestrandet, komponierte er hier extrem konzentriert und fokussiert dieses neue Album. „Ich war in dieser Zeit viel draußen in der Natur. Während dieses menschlichen Stillstands erschien mir die Kraft der Natur umso stärker – wie ein Zeichen, welches uns Menschen zeigen wollte, dass wir nicht aufgeben sollen.“ Die Kompositionen sind im März 2020 innerhalb weniger Tage entstanden und unmittelbar danach aufgenommen worden. „Für mich ist dieses Album ein Hoffnungssymbol. Auch wenn es scheint, dass es nicht mehr weitergehen wird, selbst nach dem dunkelsten Winter, kehrt das Licht im Frühling zurück.“